Discography – ein «kleine» Übersicht
Beat Föllmi hat schon einiges erlebt, produziert, kreiert und erschaffen. Ein Versuch eines Überblicks über sein schaffen. Aufgeteilt in seine Solo-Projekte, Projekte mit Bands und Musikerfreunden. Viel Spass beim Stöbern.
«Ein umfangreicher, kreativer und spannender Rückblick.»
Discography Solo Projekte

2009
MilkCanKarussell
Ein Schlagzeuger und seine Karussells
Der Zuger Percussionist Beat Föllmi forscht und kreiert seit Jahrzehnten an verschiedenen Klangkombinationen mit Instrumenten aus aller Welt. Für Konzerte aller Art entwickelte er seine Percussion-Karussells (Percussion Instrumente im Kreis zusammengestellt). Je nach Soundbedarf variieren die verschiedenen Instrumente und werden zum Percussion Karussell, SoundKarussell oder zur jüngsten und neusten Kreation, zum MilkCanKarussell. Dieses besteht aus mit Wasser gestimmten, hängenden Milchkannen und rotierenden Milchkannen-Deckeln. Beat Föllmi nennt sie liebevoll Schweizer Gebetsmühlen. Mit verschiedenen Schlegeln entlockt der Soundentwickler Föllmi archaisches Schweizer Klanggut!

1996
Orthodox Approach
Beat Föllmi play PercussionKarussell live SankofaMusic
Vor Jahren gab es in einer Chamer Fabrik, die abgerissen werden sollte, ein Konzert mit dem Zuger Percussionisten Beat Föllmi, das auf einer CD mit dem Titel «unorthodox approach» festgehalten wurde. Es stand ganz im Zeichen der freien Improvisation und eines umfangreichen und ungewöhnlichen Klanginstrumentariums: Das gewaltigste Stück war ein Gong von über zwei Meter Durchmesser. Heute – 1996 – betitelt der gleiche Percussionist seinen neusten Tonträger «orthodox approach». Der Wechsel von«unorthodox» zu «orthodox» ist nicht nur ein Wortspiel: Gewandelt hat sich das Instrumentarium des Percussionisten und seine Art von Musik.
Die altgriechische Silbe «ortho» ist mit «gerade», «aufrecht» zu übersetzen. Beat Föllmi hat dafür seinen eigenen Begriff. Er bezeichnet seine Stücke mit dem ghanesischen Abschiedsgruss «Sankofa», der «gerade darauflos», «mitten hinein», «pack es an!» bedeutet. Intuitiv hat er einen Begriff der abendländischen Tradition mit einem aus der afrikanischen Lebenswelt gekoppelt. Dass die beiden Begriffe zusammenpassen, ist für Beat Föllmis Musik bezeichnend.
«Sankofa» – die Faszination des Europäers für Afrika ist unüberhörbar: in den Klangfarben der Instrumente und in der Rhythmik, die beiden wohl wichtigsten Grundlagen für einen Percussionisten. Beat Föllmi will Afrika aber nicht kopieren oder als Exotikum nach Europa verpflanzen. Ihn scheint vielmehr der Umstand zu interessieren, was passiert, wenn er mit afrikanischem Material innerhalb europäischen Konzepten experimentiert. Föllmi setzt das Klangmaterial in Beziehung zu europäischen Kompositionsmethoden, die auch in der zeitgenössischen Musik noch immer von der Sehnsucht nach zielgerichteter Entwicklung geprägt ist. Europäisch ist wohl auch eher das Verlangen, ein umfangreiches Percussions-Instrumentarium, das in Afrika von einem ganzen Orchester gespielt würde, als Solist zu bewältigen und die Instrumente in ihrem Charakter und ihrer Klangfarbe an die Grenze zu bringen: Föllmi forciert im gleichzeitigen Spiel zweier unterschiedlich gestimmter Balaphone die «Geister» der Instrumente zu nie gehörten.
Sibylle Omlin
Design: Urs Schön

1989
Unorthodox Approach
Die Halle: Leere als Geschichte. Zeichen des Zerfalls. Kahle Wände, dazwischen – Bilder. Selbst Geschichte in ihrem Wesen, insofern geworden. Wirr in ihrer Erscheinung, und doch – Zusammenhänge.
Die Anwesenden: Gespräche. Ein Lächeln – ein Lachen, plätschernd. Diskussionen über klingenden Gläsern. Stimmengewirr als Vielzahl von Bezügen; deshalb immer und nur Kommunikation.
Manchmal nur: vereinzeltes. Plötzlich: Platzsuche. Unruhiges Rutschen auf Bänken. Ein Husten. Ein Räuspern. Stille.
Die Musik: Anklingen. Vereinzelt im Raum. Zusammenfindend. Töne als Einheit in sich ruhend ohne Stehen-Bleiben. Deshalb auch immer Bewegung. Anschwellend. Mächtig. Den Raum füllend; deshalb in der Fülle sein. Darin die Anwesenden – mitgerissen. Auf der Woge des Tones getragen in der Schwebe – nicht aber bodenlos. Manchmal auch – Vergessenheit. In der Vergessenheit sich tragen lassen. Und immer noch; Bewegung. Abklingen. Töne vereinzelt im Raum. Stille. Beifall.
Michael Matthes
Dieses Konzert war die letzte Veranstaltung in der Fabrik «Goldenmatt», welche einer Überbauung weichen musste.
Discography Band-Projekte

2016
Veronica Luz
Album lumea în sunet

2015
Arte Rumori
Christine Kessler: Glasharfe, singede Säge, Gesang, Saxofon
Roland von Flüe: Taragot, Klarinetten, Obertonflöte
Beat Föllmi: Percussion, Balafon, Hang

2004
TreeO
Oliver Lüttin: Baum Instrumente, Hang
Fredi Zuberbühler: Hackbrett, Perc.
Beat Föllmi: Balafon, Percussion

2002
heile welt –
harte arbeit
Die CD zum Buch von Roger Harrison.
Die Geschichte einer Älplerfamilie in der Schweiz
Carlo Gamma: Sopran-, Alto- und Tenorsaxophon
Beat Föllmi: Schlagzeug, Glocken und Milchkannen
Rochus Keller: Flügel, Synth, Orgeln und Bässe
Alpgeräusche: Irène Elber
Produktion und Mastering: Rochus Keller
Fotos: Roger Harrison

1982
Curio Concerto Visivo
Remo Kryenbühl: Guitar
Urs Koller: Trombone, Tuba
Dargo Raimondi: Bass
Beat Föllmi: Drums, Percussion
Libans Nacht by Dargo Raimondi